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Bericht

Sommerfreizeit 2007 Hanerau Hademarschen
Vogelfrei und Spaß dabei!


Ein neues Jahr – Eine neue Sommerfreizeit. Wie könnte es anders sein?
Und diese war noch dazu eine ganz besondere auch wenn ich jetzt gar nicht genau sagen könnte weshalb. Vielleicht wegen dem ungewohnt jungen Leitungsteam? Vielleicht wegen dem tollen Haus und der tollen Umgebung? Oder wegen der grandiosen Stimmung im Leitungsteam? Wegen der ungewohnt häufigen Arztbesuche? Wegen den Teilnehmern? Ich kann es wie gesagt nicht eindeutig sagen, aber ich denke es war ein Mix aus all diesen und noch viel mehr Gründen die mir jetzt gerade nicht einfallen.
Das Ziel der diesjährigen Sommerfreizeit lag im Hohen Norden. Hanerau-Hademarschen, in der Nähe von Büsum. Nach 10 Stunden Busfahrt zusammen mit Achim, dem Busfahrer und seinen drei besten Freunden, Benjamin Blümchen, der Fee Lilly und Harry der Heizung kamen wir auch schon heil an.
Am Abend wurde dann unser Thema noch einmal allgemein bekannt gegeben: Vogelfrei und Spaß dabei. Hierfür waren wir Gruppenleiter alle in die Rolle eines Geächteten aus Robin Hoods Bande geschlüpft. Die Kinder wurden nun in Banden eingeteilt, welche sich nun zunächst einen Namen ausdachten und ein Banner schufen. So hatten wir schließlich 4 Banden: Die Flammen, Green Wood, 9 Hot Chili Peppers und Barrikade Nottingham. Diese 4 Banden würden die nächsten 14 Tage um den Bandenpokal wetteifern, der der Gruppe gebühren sollte, die die meisten Schwarzgoldgulden zur Befreiung König Richards verdienen konnte. Schwarzgoldgulden bekamen die Gruppen immer wenn sie beim Programm besonders gut abgeschnitten hatten oder durch tolles Verhalten aufgefallen waren. Wenn also zum Beispiel jemand freiwillig beim Küchendienst geholfen hat, oder jemanden mit Heimweh getröstet hat. Guldenabzug gab es für negatives Verhalten.
In den nächsten 2 Wochen erwarteten die Vogelfreien in spe allerdings nicht nur die großen gemeinsamen Aktionen die jeden Tag ausmachten, nein sie wurden auch jeden Tag bei den Tagesaktionen von uns Geächteten ein Stückchen weiter ausgebildet. Hier lernten die Kinder wichtige Räuberdisziplinen wie Klettern, Anschleichen, Tierkunde, Fährtenlesen, Naturkochen und noch Vieles mehr.
Ansonsten fanden natürlich auch noch viele große gemeinsame Aktionen statt. Beim bunten Freizeitfest beispielsweise wurden am Nachmittag zunächst jede Menge Stationen durchlaufen bei denen Holzschwerter und Robin Hood Hüte gebastelt wurden, so dass man mittlerweile auch aussah wie ein Geächteter. Ansonsten wurde noch viel Programm einstudiert. So lernten alle zusammen einen Mittelalterlichen Volkstanz, ein Moritatengesang wurde eingeübt, wobei jede Gruppe einen Teil des ganzen übernahm, außerdem wurden noch Theaterstücke und mittelalterliche Musik eingeübt. Diese Programmteile sollten dann abends einander vorgeführt werden. Im Anschluss wurde der Abend bei einem gemütlichen Festessen am Lagerfeuer mit Stockbrot und Früchtepunsch ausklingen gelassen.
Natürlich stand auch wieder ein Stadttag auf dem Plan den wir in der nahegelegenen Stadt Heide verbrachten.
Nach Wesselburenerkoog ging es auch in der ersten Woche; ans Meer. Dachten wir zumindest. Die Ebbe machte uns leider einen kleinen Strich durch die Rechnung. Aber auch bei Ebbe kann man viel Spaß am Strand haben, wie sich bald bewies. Auch wenn man dabei nicht zwangsläufig besonders sauber blieb.
Ansonsten feierten wir Sonntags natürlich einen tollen Gottesdienst mit Pater Thomas, bei dem wir erfuhren was es eigentlich heißt frei zu sein, sahen wir uns in der ersten Woche noch einen Robin Hood Film als Einstieg ins Thema an, es wurde ein Geländespiel gespielt, bei dem die Banden eine Freundin von Robin befreien mussten, bei einem Sportturniertag maßen sich die Teilnehmer in Disziplinen wie Hockey, Völkerball und Fußball.
Abgeschlossen wurde die erste Woche traditionell mit dem Discoabend. Hierbei teilten sich die Teilnehmer wie gewohnt auf mehrere Workshops auf, je nach Vorlieben. Man konnte den Saal dekorieren, Scharfe Weck oder Betthupferl fürs Abendessen zubereiten, eine Playbacknummer einstudieren, gemeine Reinlegespielchen vorbereiten, einen Film drehen undundund. Natürlich wurde neben dem vorbereiteten Programm auch noch viel Zeit zum Tanzen und Feiern gelassen.
Tags darauf ging es dann gleich mit dem Ritterturnier weiter. Einem weiteren Novum dieser Freizeit. Die Teilnehmer maßen sich nämlich in allerlei mittelalterlichen Disziplinen wie zum Beispiel Lanzenreiten, „Axt“ – Wurf, Baumstammsägen, Anschleichen, Speerweitwurf… Den Siegern winkten natürlich wieder Guldenbelohnungen.
In den nächsten beiden Tagen warteten auf die Teilnehmer ein weiterer toller Gottesdienst, in dem wir herausfanden was wir alles zum Leben brauchen. Ein Actiongeladenes Capture the Flagg – Spiel und ein bewegungsreiches Dorfspiel quer durch Hanerau-Hademarschen.
Nun kündigte sich auch schon das dritte Novum der Freizeit an: Das Live Rollenspiel. Dieses sah bei uns so aus, dass alle Teilnehmer in Orks, Menschen, Gnome, Elfen und Zwerge unterteilt wurde. Diese hatten von ihren Anführern den Auftrag bekommen den heiligen Gral zu finden, und das natürlich vor allen andern. So mussten sie sich also im nahe gelegenen Wäldchen allerlei geheimnisvollen Charakteren entgegenstellen um alle Informationen zusammen zu bekommen. Interessant hierbei war, dass kein Weg vorgegeben war, der gelaufen werden musste, es war nur das Spielfeld eingegrenzt, auf der Karten war auch nicht eingezeichnet wo sich die Waldbewohner aufhielten, ja manche waren sogar nicht an einem festen Ort sondern andauernd unterwegs. Schließlich schafften es dann die Gnome als erste alle Kartenteile zusammen zu bekommen und durften sich der letzten Herausforderung stellen, nachdem sie den auf der Karte eingezeichneten Ort gefunden hatten. Der Gralswächter stellte ihnen 3 Rätsel um zu überprüfen ob sie denn auch würdig waren den Gral zu empfangen. Nach einigem Überlegen schafften sie es jedoch tatsächlich alle drei zu lösen. Gefeiert wurde das dann am Abend mit dem Gralsfest. Bei gemütlichem Feuerschein kamen alle zusammen und jede Gruppe hatte etwas Passendes Vorbereitet. Die Menschen hatten Feuer gemacht, die Orks einen Schaukampf eingeübt, die Elfen zeigten einen Tanz, die Zwerge erzählten eine ihrer vielen Geschichten und die Gnome gaben mehrere Sketche zum Besten. Zum krönenden Abschluss wurde dann noch der Gral überreicht und jeder aus der Siegergruppe durfte einmal daraus trinken.
Mittwochs war dann der zweite Ausflugstag angesagt. Er führte uns in die Hafenstadt Büsum. Hier hatten wir zunächst Gelegenheit auf der Shoppingmeile der Stadt allerlei Souvenirs zu erstehen und auch etwas vom berühmten Nordseefisch zu probieren. Gegen Nachmittag wurden wir dann weiter zum Naturbadestrand von Büsumerdeichshausen geshuttlet wo wir die Zeit mit Sonnenbaden oder Planschen verbrachten bis dann die Ebbe einsetzte. Nun begann unsere Wattführung, mit dem sympathischen nordischen Original Dierk Reimers. Hierbei erfuhren wir allerlei über das berühmte Wattenmeer, die Nordsee und seine Bewohner, von denen wir auch einige zu Gesicht bekamen.
Am nächsten Tag endete leider unsere Schönwetterpacht. Aber auch dafür hatten wir natürlich vorgesorgt. Daher erwartete die Teilnehmer das Chaosspiel, eine neue Version des Hausspiels, bei der die Banden noch mal ordentlich Gulden scheffeln konnten. 80 Stationen mussten hierbei abgelaufen werden, wobei so lustige Aufgaben bewältigt werden mussten wie: „Putzt euch alle die Zähne“ oder „Hüpft einmal auf einem Bein ums Haus“ oder „Frisiert euch alle gegenseitig“. Für viel Spaß und Hektik war also gesorgt.
Am Freitag darauf sank leider auch schon die Stimmung, denn der letzte Tag war angebrochen. Nach dem lustigen Pack und Putzspiel wurde auch schon direkt mit den Abschlussabendvorbereitungen angefangen, die in etwa so aussahen wie die beim Discoabend. An dem Abend wurde natürlich noch mal kräftig zusammen gefeiert und die Sau raus gelassen. Nebenbei machte Laurin auch endlich sein Wölflingsversprechen. Den krönenden Abschluss bildete natürlich wie immer die Überreichung der Urkunden an Teilnehmer, Leiter und Unterweltler (Köchinnen) und, speziell in diesem Jahr, die Verleihung des Bandenpokals. Gewonnen hatte die Bande 9 Hot Chili Peppers mit 101 Gulden und 2 Gulden Vorsprung vor den 2., den Flammen.
Am nächsten Tag war es soweit. Es ging zurück.
Das war gar nicht so einfach wie zunächst angenommen, denn die Autobahnen waren stauüberflutet. Aber wie das nun mal so ist hält man echte Mannheimer nicht so einfach fern von ihrer Heimat. So war es zwar schon dunkel als wir endlich St. Bonifatius erreichten aber immerhin, wir waren da.
Nach dem üblichen Umarmungstohuwabohu nach jeder Sommerfreizeit machten sich also alle auf den Heimweg. Doch auch wenn viele von uns nun unterschiedliche Wege antraten, eins vereinte uns doch alle: Die wunderschönen Erinnerungen an eine tolle Sommerfreizeit und die Vorfreude auf nächstes Jahr, wenn wir mal wieder alle zusammen im Bus sitzen und das Ziel Neusehland heißt.
Steffan Schmidt
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