Eine Aktion des Bezirks Kurpfalz. In Gruppen von 3-5 Personen geht es darum möglichst weit durch Deutschland zu kommen und möglichst viel zu sehen zu bekommen. Dabei entscheiden die Würfel wohin gefahren wird.

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Bericht

Reisebericht der Borkenkäfer Aufgrund unserer überregionalen Zusammensetzung begann unsere Reise an unterschiedlichen Orten und zu verschiedenen Zeiten. Der Karlsruher Teil startete um 12:28 Uhr in der Fächerstadt, während der Mannheimer Teil noch chillte und im Netz seinen Unfug trieb. Um 13:34 Uhr ging es dann auch in der Quadratestadt los. Unsere glückliche Wiedervereinigung feierten wir in Heidelberg vor dem Hauptbahnhof mit einem frischen Kaffee von McDonalds. Nach langem Warten und der Einweisung ging es dann um 14:30 Uhr endlich los! Alea iacta est - Und los ging es nach Heilbronn. Aber aus ungeklärten Gründen wollte unser Starterpack nicht mit uns reisen. Es tarnte sich viel lieber als Müll auf einem Aschenbecher auf Gleis 9 und hoffte einen Bombenalarm auszulösen. Viel verbrauchte Nerven, Handyguthaben und einem Adrenalinschub, den andere wahrscheinlich am ganzen Wochenende nicht hatten, später kamen wir nach 50 Minuten wieder am Heidelberger HBF an. (Wir wissen, dass das Zurückfahren nicht ganz regelkonform und zugegebenermaßen nichtmal ausgewürfelt war, aber selbst die Orga meinte, dass man in diesem speziellen Falle ein Würfelauge zudrücken könnte...) Wider erwarten fanden wir unsre Starterpack weder geplündert, noch Not gesprengt auf dem ihm vertrauten Platz. Auf diesen Schreck gab es erstmal zwei Flaschen Piccolo. Neu gewürfelt, sollte es nun nach Frankfurt gehen. Angekommen auf unserem Gleis stand auch schon der Zug bereit, worauf wir voller Vorfreude den Zug stürmten. Ein Wunder, alles war leer! Nachdem wir ein geruchlich passables Abteil gefunden hatten, hörten wir die Durchsage "Achtung, alle aussteigen, dieser Zug wird rangiert!" voll Panik versuchten wir aus dem Zug auszusteigen, doch es gab kein Entkommen. Die Türen waren verriegelt. Der Zug setzt sich in Bewegung, doch zu unserem Glück hielt er nur fünf Meter weiter wieder an. Zurück auf dem Bahnsteig verriet uns, nach panischem Dragen, ein Bahnangestellter, dass es doch der richtige Zug sei. Auf ein Neues in den Zug, denn nun sollte unser Spiel endlich beginnen. In Mannheim-Friedrichsfeld stieg das Error 404 Chaos-Team zu. Auch sie waren glücklich, dass wir unser Starterpack zum Weiterreisen überreden konnten. David hatte viel vom letzten Error 404 zu erzählen und so begann der Austausch von Lebensweisheiten, Anekdoten und Lebensmitteln. Zwischen Laudenbach und Heppenheim wurden wir von einem freundlichem Bahnmitarbeiter kontrolliert. Dieser scheute sich nicht, Sprüche zum Besten zu geben, die für allerlei Heiterkeit sorgten. Nach einem kleinen Imbiss und einer verzweifelten Suche nach einer kostenlosen Toilette, die wir leider nicht fanden, dafür aber eine verirrte Taube im Burger King, führten uns die Würfel weiter nach Kassel. Auf dem Weg nach Kassel machte uns ein Typ, der nur mit viel Toleranz und Phantasie als Humanoid bezeichnet werden konnte, dezent darauf aufmerksam, etwas leiser zu sein. Mit einem weiteren, etwas leiseren Lachschwall nahmen wir es zu Kenntnis. Zu unserer Genugtuung fuhr er ohne gültigen Fahrschein, was auch der Kontrolleurin nicht verborgen blieb. Daraufhin beschlossen wir uns von jetzt an nur noch von Leuten anmeckern zu lassen, die uns einen gültigen Fahrschein zeigen konnten. Unterwegs bekamen wir Besuch von unseren uniformierten Freunden (blau statt grün), die sich nicht als große Helfer erwiesen, da sie dem Armen Steff nicht beim Halma helfen wollten (er gewann trotzdem!). Angekommen in Kassel ging es erstmal ab zur Polizei, um nach einer Unterkunft zu fragen, so wie auf die Suche nach einem W-Lan um die Tagesaufgabe zu erfüllen. Zurück am Bahnhof wurden wir von einem professionellen Witzeverkäufer aufgesucht, der uns keinen Frauen-, sondern einen Kamelfeindlichen Witz erzählte (nähere Infos bei Steff). Der Würfel entschied, die Reise Richtung Göttingen wieder aufzunehmen. Nach kurzer Rücksprache mit dem Schaffner, durften wir sogar ein paar Stationen umsonst mitfahren, um nicht ein neues Ticket lösen zu müssen. Nach einer Nacht im botanischen Garten von Hannoversche Münden, gegenüber einer Schule, lachten wir morgens erst einmal herzlich über die ferienlosen Schüler, welche auf dem Schulweg an uns vorbei mussten. Da man, wenn man Nudeln mag, diese bekanntlich auch morgens essen kann, begann am Bahnhof "Der Große Kochtopf Marathon". Danach mussten wir uns leider schweren Herzens vom Julchen verabschieden, die zurück in die Quadratestadt zu ihrer Oma ins Krankenhaus musste. Um über diesen Verlust hinweg zu kommen, benannten wir ab sofort unsere Topfpflanze nach ihr. So war Julchen auch weiterhin auf der Reise mit dabei. In Göttingen angekommen offenbarten sich uns massig Würfelmöglichkeiten. Wir konnten zwischen Nordhausen und Uelzen würfeln. Im Metronom nach Uelzen würfelten wir die Aufgabe aus herauszufinden wofür die Abkürzung "EBKrG" stand. Mit dieser Frage beschäftigten wir direkt mal diverse Zugangestellte. Der neue Schaffner unseres Vertrauens mobilisierte Himmel und Hölle, um uns diesen speziellen Kundenwunsch zu erfüllen. Nachdem er erfolglos einen Lehrlokführer, Lokführerausbilder, örtlichen Betriebsleiter, das DB-Personal und diverse Dienststellen befragt hatte, fand er in der Rechtsabteilung die Lösung und sagte uns auch umgehend über die Zugsprechanlage bescheid. Dies sorgte für Erheiterung bei uns und Verwirrung bei allen anderen Fahrgästen. Auch sonst versüßte er uns die Fahrt. Sei das nun mit spannenden Hinweisen auf den Verbleib des mysteriösen Herrn Sunchez oder Empfehlungen für die Abendgestaltung im schönen Uelzen. Der gute Mann war einfach ein Allround-Entertainer. Nach längerem Aufenthalt auf dem wunderschönen Hundertwasser-Bahnhof in Uelzen führte uns fremdes Würfelglück nach Hamburg. Aufgrund von technischen Störungen schlossen wir auch hier schnell Freundschaft mit dem Zugpersonal. Dies zeigte sich besonders erheitert von unserer spontanen Kochaktion auf dem Bahnsteig von Bienenbüttel. Für eine Flasche Rotwein gab es sogar die Metronom-Krawattennadel des Lokführers (Name der regionalen Beförderungsgesellschaft). Später lud unser neuer Freund der Lokführer uns sogar ins Führerhaus ein. Bei einer atemberaubenden Geschwindigkeit von ganzen 40 km/h wurden wir bereitwillig in die Kunst des Lokführens eingewiesen. Entsetzt stellten wir fest, dass der Zug, wegen einer Fahrplanänderung, nun doch nicht nach Hamburg-Altona fuhr, wodurch wir unser Fatum (lat. Schicksal) neu auswürfeln mussten. So nah am Meer entschieden wir uns dafür, nur noch zwischen Cuxhaven und Kiel zu würfeln, woraufhin wir in Cuxhaven landeten. Erstaunt und beeindruckt von der Hilfsbereitschaft der Cuxhavener, fanden wir schließlich unser Nachtquartier in den Jugendräumen der VCP-Cuxhaven-Sahrburg. Deren Adresse hatte uns Janika vom Stamm Likedeeler aus Krempe besorgt. Wir luden kurzerhand unsere Sachen ab und wurden freundlicherweise von der Pastorenfrau zum nahe gelegenen Sandstrand gefahren (frei nach dem Lied "Vamos a la playa"). Bei einem wunderschönen Sonnenuntergang, ließen wir den tag bei einer Wattwanderung mit Biergit ausklingen. Wieder in den Jugendräumen angekommen, aßen wir zu Abend und machten es uns bei dem Film "Der einzige Zeuge" so richtig bequem. Der erste und letzte Morgen in Cuxhaven war von Eile geprägt. Viel zu früh mussten wir das schöne Städtchen wieder verlassen. Alles wurde schnell aufgeräumt, der gekochte Kaffe, mangels Kaffeekanne, kurzerhand in die Weinflasche gefüllt und dann ging es auch schon wieder Richtung Heimat. In Cuxhaven am Bahnhof genossen unsere Raucher es, überall auf dem Bahnsteig Rauchen zu dürfen, was sie die ganzen vorherigen Bahnhöfe vermisst hatten. Also ging es wieder nach Hamburg. Unterwegs erledigten wir wieder eine Aufgabe, in dem wir Mit "Oldies" den "Kleinen Matrosen" sangen. Von Hamburg aus ging es weiter nach Uelzen, wo wir ganz Pfadfinderlike mal wieder auf dem Bahnsteig unser Mittagessen bereiteten. Dort trafen wir dann auf die andere Mannheimer Gruppe. Vom Hundertwasser-Bahnhof ging es dann wieder nach Göttingen, wobei wir auf weitere Gruppen stießen. Hier trafen wir mal wieder auf einen nicht Pfadfinder gesonnenen südländischen Mitbürger, der sich über unsere tollen Gesangseinlagen beschwerte... Leider hatte er ein gültiges Ticket. Von Fulda aus ging es dann zurück in die hessische Landeshauptstadt, wo wir schon dachten, die Polizei sei wegen uns da. Auch hier kamen weitere Gruppen hinzu, so dass im Zug nach Mannheim 7 Gruppen saßen. Im schönen Mannheim angekommen, stellten wir fest, dass MLP-Marathon war, weswegen sich ziemlich viele Marathonis auf dem Bahnhof befanden. Mit der S-Bahn ging es dann nach Bruchsal und von dort mit der Straßenbahn zum Gelände der Abschlussveranstaltung. Angekommen gab es Gulasch und wie es zu einem Pfadfinderlager gehört, ein ordentliches Lagerfeuer und Musik. Auch die liebe Biergit Kraft war zu Gast. Es gab viel zu erzählen, was darauf hinaus lief, dass einige nicht vor dem Morgengrauen ihren Schlafsack auspackten. Am Morgen, nach wenig Schlaf, trennten sich dann wieder die Wege unserer Gruppe. Die Karlsruher verabschiedeten sich schon sehr früh, während die Mannheimer noch beim Zeltabbau halfen.
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