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Bericht

Am Abend vor der Abfahrt, am Donnerstag den 20.05.04, fanden sich alle Teilnehmer um 19.30h in den Gruppenräumen der Pfadfinder ein um ihr Gepäck abzugeben und um über die letzten News bezüglich der Tour informiert zu werden. Am Freitagmittag war es dann endlich soweit, die 18 Teilnehmer und 5 Leiter trafen sich um 16 Uhr am Mannheimer Hauptbahnhof zur gemeinsamen Abfahrt ins Altmühltal. Während alle den Zug bestiegen, hatten bereits 2 Leiter den Begleitbus mit Gepäck und Material beladen und sich als Vorkommando in Richtung Altmühltal aufgemacht. Nach einer entspannenden Zugfahrt mit problemlosen umsteigen in Osterburken und Würzburg trafen sich alle im Matratzenlager des Campingplatzes in Gunzenhausen. Nachdem geklärt war wer wo schläft und jeder seinen Rucksack gefunden hatte, gab es das gemeinsame Abendessen unter dem Banner. Nachdem wir uns alle mit Würstchen und Kartoffelsalat gestärkt hatten ging es auf zur kurzen Nachtwanderung an den Altmühlsee. Dort wehte bei beeindruckendem Sternenhimmel ein kühler Wind, der uns die kommenden Tage begleiten sollte. Mit der Morgenrunde und dem Duschen begann am frühen Samstagmorgen für uns der Funtag am See. Nach dem Frühstück musste allerdings noch der Transportbus reisefertig gemacht werden. Wir hatten mit dem Wetter richtig Glück und jeder der wollte konnte ins kühle Nass des Altmühlsees springen. Die strahlende Sonne lieferte auch für die Sonnenanbeter den nötigen Teint. Alle die nicht schwimmen oder sich sonnen wollten, konnten sich beim Beachvolleyball oder Fußball vergnügen. Besonders die Leiter waren von dem tollen Beachvolleyballfeld angetan. Ella und Sandy versorgten uns zu Mittag mit einem leckeren Nudelsalat, der den Sportlern für die anschließende Wasserolympiade die nötige Energie lieferte. Es wurden die verschiedensten Disziplinen angeboten, vom Wasser-transport in Minibechern, bis hin zum Wasserbombenzielwerfen. Leider musste der schöne Tag am See schon am späten Nachmittag enden, da die Olympioniken per Zug dem Bus nach Treuchtlingen auf den Zeltplatz folgen mussten. Der idyllische Zeltplatz lag direkt an der Altmühl, weshalb man hier einen ersten Blick auf einen Bootsein- bzw. Bootsausstieg werfen konnte. Unsere vier Zelte waren aber ratz fatz aufgebaut und den Kindern blieb genug Zeit die Umgebung zu erkunden. Zum Abendessen gab es an diesem Abend Schinkennudeln mit Ei, Bacon und Salat – diesmal haben sich Uli und Michael die Kochschürze angezogen. Anschließend wurde gespült und die Lagerfeuerstätte hergerichtet. Da wir am nächsten Morgen die Boote übernehmen durften, gingen wir alle früh ins Bett um morgens um 6.30h aus unserem warmen Schlafsack zu kriechen. Bei eisiger Kälte und strengem Wind wurden wir um 6.30h geweckt. Nachdem wir gefrühstückt hatten, mussten wir wieder alles packen, die vier Zelte abbauen und alles im Bus verstauen. So konnten wir erwartungsvoll und voller Vorfreude um 8.30h ab nach Dietfurt zur Bootsübernahme aufbrechen. Nach einer kurzen Wanderung, kam die Bootsstation in Sicht. Vor Ort mussten wir allerdings noch ein wenig warten, da vor uns eine Großgruppe mit einer Armada von 11 Booten zu Wasser gelassen wurde. Endlich kamen wir dran und wurden mit Schwimmwesten, Packsäcken und Paddeln versorgt. Unsere sechs vierer Kanadier standen bereit und wurden nach und nach zu Wasser gelassen. Schon beim Einstieg wurden den jeweiligen Bootsbesatzungen klar, je drei Pfadfinder und ein Leiter, dass das ganze eine wackelige Angelegenheit werden würde. Unsere Flotte von 6 Booten machte sich langsam auf ihre erste Tagestour von 23 km bis zum Bootrastplatz Hammermühle auf. Bevor aber richtig Fahrt gemacht wurde, musste jedes Boot erleben, wie man unkontrolliert den Fluss herunter treibt, wie man seitwärts fährt, wie man das Ufer rammt, sich im Kreis dreht, etc. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit kam die kleine Pfadfinderflotte dann doch in Bewegung. Unglücklicherweise sind nicht nur friedfertige Boote unter uns gewesen, sondern auch ein kleiner Zerstörer, der es sich nehmen lies, gleich zu Beginn eines unsere Boote zu versenken. Die Besatzung des später so getauften U-Bootes U97 versuchte sich zwar tapfer zu wehren, wurde aber beim dritten Rammversuch dann doch erfolgreich von Sepp´s Zerstörer versenkt. Für die U-Bootfahrer begann dann die halbstündige Tortur das Boot wieder vom Grund zu heben und völlig durchnässt bei 12°C und eisigem Wind wieder ins Boot zu kommen. Nachdem die vier Tauchbootfahrer nach dem dritten Versuch endlich wieder Fahrt über dem Wasser machten, ging die Tour weiter. Derweil passierten die restlichen Boote den Untergangsort mit mitleidsvollen und ängstlichen Blicken, während die U97-Besatzung das Boot mit seinen Mützen vom Wasser befreite. Die kleine Pfadfinderflotte bewegte sich dann langsam den Fluss hinunter bis zum ersten Stauwehr, an dem die Boote aus dem Wasser genommen werden mussten, über Land getragen wurden um dann hinter dem Wehr wieder in die Altmühl eingesetzt zu werden. Das Anlegen erwies sich als ein sehr schwieriges Manöver und die unerfahrenen Kanuten hatten damit so ihre Mühen. Allerdings hatten wir mit Matthias und Doro zwei Helfer am ersten Umsetzpunkt und jedes Boot kam heil aus und wieder ins Wasser. Erwartungsvoll wartete die versammelte Pfadfinderschaft auf das Eintreffen der U97. Mit einer halbstündigen Verspätung kam das Boot in Sicht. Axl, David, Jan und ihrem KaLeu Alex bot sich ein besonderes Schauspiel am Ufer der Anlegestation. Alle standen winkend und mit fragenden Blicken am Ufer. Leider mussten die vier nach erfolgreichem umsetzen wieder völlig durchnässt ins Boot, da der Versorgungsbus zu weit weg von dem Umsetzpunkt stand. Die nächste Stunde auf der Altmühl verlief ohne Zwischenfälle und alle Boote kamen sicher an Land zum Mittagessen. Die vier Taucher konnten sich dann auch endlich in trockene und warme Kleidung packen. Nachmittags erreichten alle dann auch das Ziel des Tages, den Bootsrastplatz „Hammermühle“. Dort wurden wieder die Zelte aufgebaut und die Vorbereitungen für das Abendessen begannen. Da der Rastplatz an einer Bootsrutsche lag, starteten noch fünf wagemutige Bootsbesatzungen die Anfahrt auf die Bootsrutsche. Am Ende schafften es zwei Boote ohne zu kentern die Bootsrutsche hinunter. Die anderen drei mussten unter starkem Einsatz gegen die Strömung aus dem Wasser gehoben werden. Jeder, der an diesem Tag nicht nass wurde, hatte an der Rutsche seinen Spaß. Vor Einbruch der Dunkelheit verwöhnten uns Doro und Sepp mit Spaghetti und Gurkensalat. In der Nacht von Sonntag auf Montag hatten wir Frost. Wir alle durften richtig bibbern und unsere Schlafsäcke stießen an ihre Grenzen. Das Frühstück wollte trotz Sonnenschein bei der Kälte nicht wirklich schmecken. Nachdem der Bus wieder gepackt war, ging es mit dem zweiten Tag im Boot auf der Altmühl weiter. Die Bootsbesatzungen wurden nochmals neu gemischt. Das morgendliche Frostwetter hatte sich schnell verzogen und die Sonne sorgte beim paddeln für die nötige Wärme. Die Anstrengung des letzten Tages, immerhin 23km, waren bei allen zu spüren. Unsere Armada kroch bei fast keiner Strömung in Richtung Eichstätt unserem heutigen Ziel (eine Strecke von 24km). Als erstes war aber jedoch die Bootsrutsche und das Umsetzen am Stauwehr Hagenacker zu bewältigen. Da wir alle vom Vortag wussten, dass die Wahrscheinlichkeit die Rutsche trocken zu befahren sehr gering ist, wurden alle Boote über den Landweg für ihre Weiterfahrt umgesetzt. Das Altmühltal eröffnete ab jetzt seine wahre Pracht, Kreidefelsen, grüne Wiesen, volle Wälder, Otter, Seerosen und leider auch Sandbänke. Das ein oder andere Boot machte unfreiwillig halt auf einer dieser Bänke mitten im Fluss. Von daher mussten einige Leute nasse Füße in Kauf nehmen. Nach stundenlangem Dahingleiten konnten wir endlich am Mittag bei Obereichstätt an Land zur Mitagsversorgung gehen. Der Pfadfinderkonvoi hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal die Hälfte der Strecke zurückgelegt. Gezeichnet von den bisherigen Strapazen wurden die an Land liegenden Boote nach dem ausgiebigen Mittagessen als Kajüte zum Dösen benutzt. Da inzwischen ernste Bedenken wegen der Ankunftszeit in Eichstätt bestanden, geplant war 15 Uhr, mussten sich die Boote wieder aufmachen. Alle Zweifel halfen nichts, wir mussten die Boote irgendwie die Altmühl runter bringen. Die neue Divise lautete: „Zur Not bis Eichstätt treiben lassen“. Um das Vorankommen zu beschleunigen wurden die langsamsten Boote zuerst eingesetzt. Überraschenderweise kamen wir doch recht zügig voran, weil der Fluss glücklicherweise schmaler wurde und damit die Strömung wieder stärker. Allerdings nahm die Zahl der Sandbänke zu und die Zahl der im Wasser hängenden Baumstümpfe leider auch und die Paddler mussten konzentrierter und energischer Manövrieren. Die letzten drei Wehre waren leider alles andere als leicht anzufahren, wurden aber dennoch von allen ohne zu kentern gemeistert. Alle wollten aus den Booten, umso genauer und schneller wurde gearbeitet. Anlegestelle gesichtet, Boot ausgependelt, Kurs genommen, angelegt, Boot aus dem Wasser, dem folgendem Boot aus dem Wasser geholfen, vorigem Boot ins Wasser geholfen, eigenes Boot gewässert und ab. Die Einfahrt in Eichstätt war besonders schön, man konnte vom Boot aus die Klosterfestung und Teile der schönen Altstadt sehen. Gegen 16 Uhr konnten die Boote endlich vor dem letzten Wehr halt machen und erfolgreich an Land gehen. Dort wartete schon der Bootsvermieter darauf die Boote, Westen und Paddel im LKW zu verstauen. Anschließend ging es zu Fuß weiter auf den Campingplatz Eichstätt. Erstes Ziel war es das Zeltlager aufzubauen und endlich Duschen zu gehen. Es war für jeden ein besonders befreiendes Gefühl frisch geduscht zu sein und nicht auf ein Dixihäuschen zu müssen. Am Abend wurde dann nochmals richtig was gegessen. KaLeu Alex lud zu Gyros und Reis ein. Alles wurde bis auf das letzte Reiskorn aufgegessen. Danach hieß es Geschirr spülen und Holz sammeln fürs Lagerfeuer. Hier wurde dann Stunden mit der Gitarrenbegleitung von Uli gesungen. Vom Badener Lied, über die Klassiker Lady in Black bis hin zur Biene Maja war alles dabei. Am Dienstagmorgen wurde dann um 8h geweckt, nach der Morgenrunde wurde noch gefrühstückt und die Sandwichs für den Tag gemacht. Um 10h war der Bus beladen und konnte nach Mannheim losfahren. Für die Pfadfinder und die restlichen Leiter stand jetzt die Stadtrallye in Eichstätt auf dem Programm. Die meisten starteten aber nicht mit der ersten Frage, sondern erstmal mit einer dicken Portion Eis. Das Wetter war den Tag über in Eichstätt über genial. Alle hatten riesen Spaß an der Stadtrallye und haben fleißig alle Rätsel gelöst. Am Nachmittag war dann Treffpunkt am Bahnhof in Eichstätt und die tapferen Paddler durften sich auf der mehrstündigen Zugheimfahrt nach Mannheim von den Strapazen erholen. In Mannheim warteten am Gleis schon sehnsüchtig die Eltern, die die Kinder dort abholten. Nachdem dann alle in St. Bernhard zur Gepäckabholung eingetroffen waren, gab es noch eine kurze Schlussrunde und jeder lobte die tolle Freizeit. Alle Leiter möchten sich nochmals recht herzlich bei den Teilnehmern bedanken. Ohne Eure Mitarbeit und das vorbildliche Verhalten wäre eine solch tolle Freizeit nicht möglich gewesen. Euer Leitungsteam Doro, Ella, Sandy, KaLeu Alex, Matthias, Michael, Zerstörerkapitän Sepp und Uli
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